Musiker

 


Flöte  |  Flügelhorn  |  Horn  |  Klarinette  |  Saxophon  |  Schlagwerk  |  Posaune  |  Tenorhorn/Bariton  |  Trompete  |  Tuba


 

Horn

Rund aufgewickeltes Blechinstrument, das ursprünglich als Jagdhorn die Tiere vor den Jägern warnte. Inzwischen längst vom Walde gelöst, hat es seine Jagdleidenschaft jedoch beibehalten, indem es heute den richtigen Tönen nachjagt. Die Hornisten gehören zu den fleißigsten Musikern, die es überhaupt gibt. Während sie mit dem rechten Fuß im Metrum treten, mit beiden Augen die Noten lesen, den Denkapparat in den Dienst es Suchens nach der gewünschten Tonart stellen, mit den Ohren ihre eigenen Töne auf ihre Richtigkeit hin anhören und mit der linken Hand die Ventile bedienen, beginnt noch die freie rechte Hand zu ... stopfen!

 

Saxophon

Obwohl das Saxophon aus Metall ist, zählt es dennoch interessanterweise zu den Holzblasinstrumenten, was mit der Beschaffenheit des Mundstückes zusammenhängen soll. Dank seines Klangcharakters fand das Saxophon auch in der Konzertmusik und in der Oper, u. a. bei Meyerbeer, Verdi, Bizet und Richard Strauss Verwendung.

 

Klarinette

Um 1700 erfundenes Holzblasinstrument mit einem Rohrblatt, das mit einem langen Strick oder einer Schraube befestigt wird. Bei flüchtiger Arbeit kann es leicht passieren, dass die Klarinette schief gewickelt ist. Man sollte auch wachsam prüfen, ob nicht die Schraube locker ist! Ansonsten klingt das Instrument, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Der Name "Klarinette" ist abgeleitet von Clarino (= hohe Trompete). Da die Silbe "netto" bekanntlich in jedem Fall verkleinernd wirkt, heißt also Clarinetto "kleine Hochttrompete".

Die Bassklarinette ist wesentlich größer als die B-Klarinette. Durch die geknickte Form, die alle tiefen Klarinetten haben, ist sie aber noch gut zu handhaben. Ihre Entwicklung begann ca. 1800. Eine so große Klarinette setzt ein perfektes Klappensystem oder ein mehrfach geknicktes Instrument voraus. Da es um 1800 noch keine ausgereiften Klappen gab, musste man das Instrument eben mehrfach knicken, um mit den Fingern die eigentlich weit auseinander liegenden Tonlöcher abzudecken, so dass diese Instrumente nicht so wie eine normale Klarinette aussahen, sondern eher wie eine gewundene Schlange.

Flöte

Es gibt Holz- und Metallflöten. Zur Erzeugung feinster silbriger Töne werden Flöten aus Silber oder Neusilber bevorzugt. Es gibt heute sogar schon goldige Flöten. Holzflöten dagegen spenden einen angenehmen warmen Klang. Will man die Höhen des Instruments erstürmen, muss unter Anspannung sämtlicher Muskeln und Sehnen versucht werden, die vorhandenen Luftmassen in das Anblaseloch so hineinzuzwängen, dass der Ton schließlich überschnappt. Ist dieses anstrengende Unternehmen gelungen, ergehe man sich eifrig in den mühsam erklommenen Höhen.

 

Schlagwerk

Becken
Sein Hang zur Geselligkeit wird in einem meist paarigen Auftreten sichtbar. Beckenschläger pflegen sich im Ernstfall demonstrativ von ihrem Sitz zu erheben, um so dem gewichtigen Beckenschlag, der unter Garantie auch den geübtesten Konzertschläfer zu wecken vermag, den nötigen Nachdruck zu verleihen.
 

Pauke
Metallkessel, der mit einem Kalbs- oder Eselfell bespannt ist. Als Pauker eignen sich nur verknöcherte alte "Lehrer" oder stramm rhythmisch ausgerichtete Schlagzeuger, gilt doch der Pauker im Orchester als der "Rhythmus im Frack". Im allgemeinen möchte man so manchem, der gern auf die Pauke haut, am liebsten das Trommelfell über die Ohren ziehen!

 

Tuba

Die Tuba (oder Bass) als Einzelwesen ist sehr groß, hat ein Kesselmundstück und ist mit 3 bis 6 Ventilen versehen. Als Soloinstrument wenig beachtet, stellt jedoch das Duettieren mit der Piccolo-Flöte eine gelungene Kombination dar. Durch Hindemith und Lebedieff kam die Tuba auch in den Genuss solistischen Einsatzes, doch ist es dem Spieler hierbei wegen des reichlichen Luftverbrauchs und Kraftaufwandes wichtig, immer einen Reservebläser in der Nähe zu wissen.

Flügelhorn

Sopraninstrument der Bügelhornfamilie, das in der Marschkolonne im rechten Flügel außen marschiert. Seine heiße Sehnsucht nach der Schönheit der Trompete blieb bisher sowohl körperlich als auch seelisch ungestillt, doch übernahm es von der Trompete die drei Ventile und das Kesselmundstück. Das Flügelhorn erkämpfte sich in der Militärmusikkapelle und im Blasmusikorchester längst einen festen Platz.

Posaune

Wie aus zahlreichen Bildzeugnissen ersichtlich, ein überwiegend von pausbäckigen Engeln geblasenes Blechblasinstrument. Ihm entströhmt eine gewaltige Kraft, die Mauern einstürzen lassen kann. Wenn sich Juristen dieses Instruments bedienen, spricht man von den Posaunen des Gerichts. Die Posaune existiert als Ventil- und Zugposaune, letztere wird bei uns wegen der günstigen Zugverbindung bevorzugt. Auf der Posaune herrscht stets ein reger Zugverkehr von sieben Zügen.

Trompete

Eines der klanglich durchdringendsten Instrumente, das früher vielfach bei Hofe geblasen wurde. Man unterscheidet B-, F- und D-Trompeten; keine von ihnen ist jedoch imstande, genau den Ton zu blasen, der mit der Stimme notiert ist. Dieser Mangel wird von den Trompetern damit entschuldigt, dass ihr Instrument ein "transponierendes" sei, womit sich der staunende Laie zufrieden geben muss. Das häufig anzutreffende Zusammenwirken der Trompete mit der Pauke ist nicht ganz ungefährlich, da es dabei leicht einen Reinfall mit Pauken und Trompeten geben kann.

 

Tenorhorn / Bariton

Dieses Instrument ist eine Mischung zwischen hoher und tiefer Stimmung. Dieses Blechblasinstrument dürfte durch eine Fehlkonstruktion eines Instrumentenbauers irrtümlich entstanden sein. Diese Stimmlage ist zuerst vom menschlichen Ohr mit etwas Skepsis, dann aber doch harmonisch aufgenommen worden. Voraussetzung ist jedoch, dass die Bläser genügend Luftvorrat besitzen und die richtigen Noten aneinanderreihen und gemeinsam zum richtigen Zeitpunkt mit vorsichtigen Blicken zum Dirigenten die Töne erklingen lassen.